Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen, kommt der Feldbewässerung eine immer größere Bedeutung zu. Doch wie können steigende Bewässerungsbedarfe und begrenzte Wasserressourcen in Einklang gebracht werden? Dieses Thema beschäftigte zahlreiche Besucher aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf dem zweitägigen Fachsymposium mit Feldtag in Suderburg.

Am ersten Tag startete die Veranstaltung in der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit den Grußworten von Manfred Tannen, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachen, Henning Gottschalk, Landwirt und Vorstandsmitglied beim Fachverband Feldberegnung e.V. und Landrat Dr. Heiko Blume. Alle Redner waren sich dabei einig, dass Wasser das wichtigste Betriebsmittel in der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion ist. Anschließend folgten zahlreiche, aufschlussreiche Fachvorträge über die Zukunft der Bewässerung. Ekkehard Fricke, Geschäftsführer vom Fachverband Feldberegnung e.V. und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, stellte dabei den Status Quo der Feldberegnung in Niedersachsen vor. In seinem Vortrag wurde die steigende Bedeutung der Beregnung anhand der Ergebnisse des niedersächsischen Wasserversorgungskonzeptes besonders deutlich. Angela Riedel gab einen Überblick über die vielfältigen Hilfsmittel zur Steuerung des optimalen Einsatzes der Bewässerung. Entscheidungsprozesse werden auch durch die zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung erleichtert.

Abgerundet wurde der erste Veranstaltungstag durch eine Diskussionsrunde über das Spannungsfeld der Bewässerung zwischen Wasserknappheit, gesellschaftlicher Skepsis und technischen Innovationen.

Am zweiten Veranstaltungstag ging es raus aufs Feld. Auf dem Beregnungsversuchsfeld der Landwirtschaftskammer Niedersachsen konnten sich die Besucher den neuen „Rainshelter“ ansehen, der spezielle Versuche zum Einfluss von Trockenstress auf Kulturpflanzen ohne den Einfluss von Niederschlägen ermöglicht. Die Gäste erhielten einen umfassenden Überblick über die langjährigen Beregnungsversuche in Hamerstorf. Die Effekte der Beregnung hinsichtlich der Ertrags- und Qualitätsabsicherungen sind eine wichtige Säule des Pflanzenbaus und entscheidend für die heimische Lebensmittelversorgung. Auch der positive Einfluss der Beregnung auf die Nährstoffeffizienz wurde in den Versuchen deutlich.

Nach dem Besuch des Beregnungsfeldes ging es weiter zu den Flächen der Agravis Future Farm. Hierbei wurden verschiedenste Innovationen in der Feldbewässerung gezeigt. Besonders eindrucksvoll war dabei die Präsentation einer neuartigen Beregnungsmaschine, die autonom über das Feld gesteuert wird und mittels rotierenden Düsengestänges die Ackerfläche beregnet.

Wir bedanken uns bei den zahlreichen Besuchern für die interessierte Teilnahme und den informativen Austausch. Unser Dank gilt auch dem Organisationsteam der zweitägigen Veranstaltung: Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule, Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW), Landkreis Uelzen, AGRAVIS Future Farm, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Fachverband Feldberegnung e.V. und Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN) mit dem Ackerbauzentrum Niedersachsen.